Ein Krankenhausaufenthalt ist häufig eine Ausnahmesituation. Patienten können jedoch viel dazu beitragen, ihre Zeit im Krankenhaus angenehm und sicher zu gestalten.
Jährlich am 17. September wird in Österreich, Deutschland und der Schweiz der „Tag der Patientensicherheit“ in Krankenhäusern, Arztpraxen, Pflegeheimen und anderen Gesundheitseinrichtungen gestaltet. Das Thema begleitet uns natürlich an 365 Tagen im Jahr, aber an diesem Aktionstag soll noch einmal besonders daran erinnert werden: Patientensicherheit bedeutet, Patienten vor vermeidbaren Schäden infolge einer medizinischen Behandlung zu bewahren.
Heuer steht der Internationale Tag der Patientensicherheit ganz im Zeichen der Kommunikation im Gesundheitswesen. Unter dem Motto “Speak Up! Wenn Reden Gold ist” werden Mitarbeiter und auch Sie als Patienten ermutigt, etwas zu sagen, wenn Ihnen bei der Behandlung etwas ungewöhnlich vorkommt. Sie können damit einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit während einem Krankenhausaufenthalt leisten. Helfen Sie mit und äußern Sie im Zweifel lieber einmal zu oft Bedenken.
Wenn es um Ihre Sicherheit geht:
Ihre Informationen sind wesentlich!
Es ist sehr wichtig, dass Sie als Patient alle derzeitigen gesundheitlichen Beschwerden bekannt geben – auch wenn diese nicht mit der Erkrankung in Zusammenhang stehen, wegen der Sie in Behandlung sind. Informieren Sie bitte auch über Diäten, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche sowie homöopathische Arzneimittel, falls Sie solche anwenden.
Eigene Medikamente nur nach Rücksprache mit dem Arzt
Verordnete Medikamente bekommen Sie von unseren Pflegemitarbeitern. Mitgebrachte Medikamente dürfen nur nach Rücksprache mit unseren Ärzten eingenommen werden. Bitte füllen Sie diesen Medikationsplan vor der Aufnahme ins Krankenhaus aus. Diese Informationen unterstützen unsere Mitarbeiter bei Ihrer Behandlung. Fragen Sie bei Unklarheiten gerne nach.
Das Patienten-Identifikationsband
Um Verwechslungen vorzubeugen werden Sie bei der Aufnahme gebeten, während Ihres gesamten stationären Aufenthaltes ein Patienten-Identifikationsband zu tragen. Es kann öfter vorkommen, dass Sie nach Ihrem Namen oder Geburtsdatum gefragt werden. Bitte haben Sie dafür Verständnis – es geschieht zu Ihrer Sicherheit. Wenn Sie Sorge haben, dass eine Verwechslung vorliegen könnte, zögern Sie nicht, unsere Mitarbeiter anzusprechen.
Ihr Beitrag zur Infektionsvermeidung
Ein wichtiger Teil der Infektionsvermeidung ist die Händehygiene. Dass gilt für Angehörige, Patienten und unsere Mitarbeiter. Um aktiv mitzuwirken sollten Sie darauf achten, sich regelmäßig die Hände zu waschen oder zu desinfizieren. Wenn Sie beobachten, dass das medizinische Personal die Händehygiene vergessen hat, sprechen Sie die Mitarbeiter an. Erinnern Sie bitte auch Ihre Angehörigen und Freunde daran, wenn sie zu Besuch kommen. Zur Händehygiene können Sie Ihre Hände waschen oder, noch effektiver, eine Händedesinfektion durchführen.
Wir empfehlen Ihnen die Händedesinfektion insbesondere nach einem Toilettenbesuch, vor dem Essen, nach dem Schnäuzen, Husten oder Niesen, vor dem Betreten und beim Verlassen von Stationen sowie bei Durchfall und Erbrechen. In besonderen Situationen kann es auch vorkommen, dass Ihnen unsere Mitarbeiter zu einer Händedesinfektion raten. Desinfektionsmittelspender finden Sie im Patientenzimmer oder im Eingangsbereich der Abteilungen. Bei Fragen oder Anregungen zur Krankenhaushygiene wenden Sie sich bitte an das Personal.
OP-Markierung bei geplanter Operation
In den meisten Fällen wird vor der Operation die zu operierende Seite bzw. Stelle mit einem wasserfesten Stift markiert.
Bei Unklarheiten zögern Sie bitte nicht, unsere Ärzte darauf anzusprechen. Sollte die Markierung nur mehr schwach zu sehen sein, informieren Sie unsere Mitarbeiter für eine erneute Markierung.
Weitere Patienteninformationen finden Sie hier.
„Speak Up“ heißt zu reagieren und sich gegenseitig anzusprechen, wenn die Sicherheit im Krankenhaus gefährdet ist. Diese Initiative soll gemeinsam mit anderen Maßnahmen einen entscheidenden Beitrag zur Patienten- und Mitarbeitersicherheit leisten. In der Aktionswoche vom 18. bis 22. September wird in den tirol kliniken mit vielen kleinen Maßnahmen wie Infokarten, Plakaten und Beiträgen auf den Ambulanzbildschirmen rund um das Thema informiert. Leisten auch Sie beim nächsten Krankenhausaufenthalt einen Beitrag.
Die Einrichtungen der tirol kliniken sind Mitglied der Österreichischen Plattform Patientensicherheit. Details zum Tag der Patientensicherheit finden Sie auch unter www.plattformpatientensicherheit.at und www.tagderpatientensicherheit.at.