Eine Woche – 3 Länder – 255 km und 16.400 Höhenmeter. Der Gore-Tex ® Transalpine-Run überquert in 7 Etappen und Tagen die Alpen – somit eines der härtesten, aber zugleich auch spektakulärsten Trailrun-Events der Welt. Was für die meisten Menschen ein undenkbares Vorhaben ist, ist für Trail-Läufer Markus Schuster, Koch am LKH Hochzirl – Natters, Standort Natters, und seine Laufpartnerin Yvonne Keil ein großes Ziel.
Zahlreiche Trailrunner träumen davon, einmal in ihrem Leben die Alpen zu überqueren. Der Gore-Tex ® Transalpine-Run bietet am 2. September 2018 die Möglichkeit, diesen Traum zu erfüllen. Nach dem Start in Garmisch-Partenkirchen heißt das große Ziel, in 7 Tagen, somit am 8. September, den letzten Etappenort Brixen zu erreichen. Vorher geht die beschwerliche Tour durch Österreich. Insgesamt werden 300 Teams zu je 2 Läufern aus über 40 Nationen an den Start gehen. Markus Schuster und seine Laufpartnerin Yvonne Keil werden in diesem Wettkampf für die tirol kliniken und das ISAG starten und diesen Event für einen guten Zweck nutzen. Wohl wissend, dass nur etwa die Hälfte der Teilnehmer den Gore-Tex ® Transalpine-Run auch beenden wird, hat Yvonne Keil trotzdem nur ein einziges Ziel vor Augen. „Schon jetzt träumen wir bereits von der Zielankunft in Brixen“, erzählt die erst 23-Jährige aus Innsbruck.
Vorbereitung
Die Vorbereitung auf einen so fordernden Wettkampf muss natürlich perfekt geplant werden. Seit September 2017 trainieren die beiden Trailrunner 3- bis 5-mal pro Woche, um beim Gore-Tex ® Transalpine-Run in der bestmöglichen körperlichen Verfassung zu sein. Während der Vorbereitung wird auch auf die speziellen Bedingungen des Events eingegangen. So sind die beiden Extremsportler im Winter z. B. mit Spikeschuhen Trailstrecken abgelaufen, um sich auf die teilweise eisigen Bedingungen auf über 3.000 Meter einzustellen. Zusätzlich werden an mehreren Tagen hintereinander längere Läufe absolviert, um ein ungefähres Gefühl für die 7-tägigen Strapazen des Gore-Tex ® Transalpine-Runs zu bekommen.
Um Abwechslung in das Trainingsprogramm zu bringen und auch Wettkampfsituationen in der Vorbereitung zu haben, nehmen die beiden an drei Trail-Bewerben teil. Bereits am 28. April wird der Innsbruck Alpine (65 km) absolviert. Darauf folgen der Stilfserjoch Marathon (inkl. 2.500 Höhenmeter) und der Stubai Ultra Trail (65 km + 5.500 Höhenmeter).
Während der Vorbereitung absolvieren die beiden auch eine sportmedizinische Untersuchung am ISAG. „Der Fokus dieser Untersuchung liegt auf der Beurteilung des Ist-Zustandes der Leistungsfähigkeit. Vor einem derart anspruchsvollen Wettbewerb sollte auf alle Fälle eine Leistungsdiagnostik gemacht werden, damit die Sportler keine Risiken eingehen“, erklärt der Leiter des Instituts für Sport-, Alpinmedizin und Gesundheitstourismus, Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Schobersberger.
Ernährung
Eine gesunde bzw. nachhaltige Ernährung ist ein weiterer Grundbaustein für einen erfolgreichen Verlauf des Gore-Tex ® Transalpine-Run. Während der Vorbereitung schauen Markus Schuster und Yvonne Keil stets darauf, dass die „Speicher“ nach dem Training wieder gefüllt werden und der Körper mit ausreichend Vitaminen, Kohlenhydraten, Eiweißen und Ballaststoffen versorgt wird. In den jeweiligen Etappen wird es sehr wichtig sein, ausreichend Riegel und Bananen zu essen, die dem Körper während der Höchstbelastung genügend Energie liefern.
Regeneration
Bei Etappen mit bis zu 48 km und 3.100 Höhenmetern spielt die Regeneration danach eine essentielle Rolle. Nur so kann am nächsten Tag wieder die maximale körperliche Leistungsfähigkeit abgerufen werden. In den Unterkünften im Etappenzielort werden die Athleten ausreichend medizinisch versorgt. Um die Muskeln wieder aufzulockern, stehen Masseure bereit. Nach der körperlichen Anstrengung gilt es, die Speicher wieder aufzufüllen und dem Körper genügend Schlaf zur Erholung zu liefern. „Ein gutes, aber vor allem richtiges Frühstück vor dem Startschuss ist wichtig, um wieder voll loslegen zu können“, ergänzt der ausgebildete Lauftrainer Markus Schuster.
Dauer des Gore-Tex ® Transalpine-Run als größte Hürde
Wenn die beiden an den Wettkampf denken, wissen sie, dass neben der extremen Anzahl an zu laufenden Kilometern und Höhenmetern die Zeitspanne von einer Woche die wohl größte Hürde des Events sein wird. Außerdem ahnt Markus Schuster bereits jetzt: „Jede einzelne Etappe wird es in sich haben und auch eine etwas kürzere Distanz kann aufgrund verschiedener Tücken, wie Gletscher oder Kletterpassagen, zur extremen Herausforderung werden.“
„Wir beide sind uns der Größe der Challenge bewusst, allerdings werden wir stets das Ziel vor Augen haben, eine von wenigen Läufern zu sein, die den Gore-Tex ® Transalpine-Run erfolgreich beenden werden!“, bestätigen Markus Schuster und Yvonne Keil. (Text: Paul Graziadei)