Denken Sie an Weihnachten. Denken Sie an Advent. Was kommt Ihnen in den Sinn? Kekse? Weihnachtsbaum? Geschenke? Punsch? Familie? Das ist schön, wunderschön sogar. Das geht nicht allen so. Doch damit auch jene, denen es nicht so gut geht wie uns, die im Krankenbett liegen und darauf hoffen bald wieder gesund zu werden, auch etwas Weihnachtsstimmung geschenkt bekommen, gibt es in den tirol kliniken viele kleine, schöne Aktionen. Hier ein kurzer Überblick.
November 2015. Der Christkindlmarkt in der Innsbrucker Innenstadt hat bereits seine Pforten geöffnet. Der Advent steht unmittelbar vor der Türe. Man spürt ihn förmlich an jeder Ecke. Menschen schlendern zwischen den grünen Holzhüttchen umher, genießen die Stimmung, Punsch und Lebkuchen. Andere sind auf der Suche nach Wichtelgeschenken oder gönnen sich herzhafte Tiroler Kiachln mit Sauerkraut.
Die ruhige, die besinnliche, die schöne Zeit, die Weihnachtszeit ist nicht mehr fern. Bald ist es so weit. Im Haus riecht es dann wieder nach frisch gebackenen Keksen, nach Tannenzweigen und Weihrauch. Die Kinder öffnen, voller Ungeduld, Tag für Tag ein Kästchen am Adventskalender und schreiben ihre Briefe an das Christkind. Der Advent ist eine Zeit der Freude und der freudigen Erwartung.
Nicht alle können diese besondere Zeit im Jahr im Kreise ihrer Liebsten, in der Geborgenheit der eigenen Familie verbringen, sondern hoffen in der Klinik auf eine schnelle Genesung. Deshalb sind die tirol kliniken, besonders in dieser besinnlichen Zeit, darauf bedacht, ihre Patienten und Patientinnen ein wenig zu verzaubern. Wie das gelingt? Indem man den Weihnachtszauber von draußen, direkt in die Krankenzimmer, der Klinik in Tirol, holt. Die Stationen werden festlich geschmückt, Christbäume werden aufgestellt und so eine ordentliche Portion Weihnachtszauber verbreitet.
Advent für die kleinen Patienten
Bevor am 24. Dezember endlich das Christkind kommt und die Bescherung stattfinden kann, hat der Nikolaus seinen großen Auftritt. Und das auch in der Klinik Innsbruck. Um die Patienten schon in dieser Zeit in Weihnachtsstimmung zu versetzen, besucht der Nikolaus am 5. Dezember die Kinder auf den Stationen und verteilt Nüsse, Mandarinen und natürlich Schokolade. Doch auch in der restlichen Adventszeit brauchen sich die jungen Patienten nicht sorgen, dass süße Naschereien zu kurz kommen. Denn. Um das Warten zu verkürzen, werden in der Adventszeit auch auf den Stationen Kekse gebacken und das ein oder andere (süße) Weihnachtsgeschenk gebastelt. Im Foyer findet übrigens jedes Jahr ein Kindertheater statt. Strahlende Augen und so manch lauter Lacher sind dabei garantiert.
Seelsorge in der Weihnachtszeit
Der Advent ist aber nicht nur Zeit der Kekse, sondern auch der Stille und des Innehaltens. Gerade in schwierigen Zeiten ist dies, für jeden einzelnen, etwas Wichtiges. Zur Ruhe, zur Besinnung kommen. Trost und Stärke finden. Die Weihnachtszeit ist nicht nur die Zeit der Geschenke, der Düfte und der Lichter. Sie ist vor allem eine Zeit der Besinnung und der Hoffnung. Besinnung auf die glücklichen Seiten des Lebens, Hoffnung auf Besserung, Genesung oder Versöhnung.
Für viele kranke Menschen kann diese Zeit aber sehr hart sein. Sie können die schönste Zeit im Jahr nicht mit ihren Liebsten verbringen. Sie können nicht mit ihnen am Adventkranz die stillen, gemütlichen, leisen Abende genießen, innehalten und dankbar sein. Ganz im Gegenteil. Oft haben manche Menschen die Hoffnung auf ein gesundes Leben aufgegeben. In solchen Fällen ist die Seelsorge in der Klinik Innsbruck zuständig.
Die Seelsorger begleiten die Menschen auch in dieser feierlichen Zeit. Dies tun sie nicht nur durch lange, persönliche Gespräche. Sie feiern auch regelmäßig Messen und eine Weihnachtsmesse. Wer Besinnung, Trost oder ein offenes Ohr sucht, findet all dies bei der Seelsorge – abseits von all dem Tumult und der Hektik.
An was denken Sie nun, wenn Sie an Weihnachten denken? An lauten Rummel und Vergnügen? Oder eher an die besinnliche Seite, an das bewusste (er)Leben, an das Innehalten? An das dankbar Sein? Neben dem Weihnachtszauber der leuchtet, riecht und klingt, ist es eben oft der Blick nach innen, der einem Trost spendet und Kraft gibt. Vor allem in Zeiten in denen es still wird und man nur eines hofft, bald wieder gesund zu werden. Und dies am besten mit einem Lächeln im Gesicht. Lächeln und liebevolle Worte – das ist die beste Medizin.
In diesen dunklen Tagen
glänzen Lichter kettenweise
heller als das Licht in uns.
Wär an der Zeit den Schalter
umzudrehen und wieder
mehr von sich selbst zu geben
warum tun wirs nicht?
von Hermann Härtel